Die Küche im Waldhaus

Um 5:30 Uhr geht es los. Licht, Kaffeemaschine, Spülmaschine – die Hände tasten im Dunklen und finden nach so vielen Jahren präzise, fast noch im Schlaf, die wichtigen Schalter und Knöpfe. Die Espressomaschine bleibt vorgeheizt, ein altertümlicher Faema Siebträger. Befeuert mit 8 g Moak-Espresso aus Sizilien, produziert er einen aromatischen kurzen Kaffee mit herrlicher Crema. Brötchenteige werden gefaltet, Brote kommen in den Ofen, der Service schneidet Obst. So laufen die Vorbereitungen für unser außergewöhnliches Frühstücksbuffet.

Um 10 Uhr kommen die Köche und bereiten das Mise en Place für die Waldhaus-Halbpension. Die Mittagskarte und die Abendkarte der Schneiderstube wird für den Tag produziert. Mittwochs und samstags liefert Rungis Express, dienstags und freitags La Mer, und jeden Morgen wird frisches Obst und Gemüse gebracht. Wurst, Schinken und Aufschnitt kommen von der Metzgerei Wied, Lämmer von Familie Scholl, Wachteleier und Puten vom Wägenes Frido, trocken gereiftes Sauerländer Rindfleisch vom Merte. Wo immer es geht, beziehen wir lokal – das und alles andere ist von allerbester Qualität.

Der Tag klingt aus, wenn um 23 Uhr exotische Düfte die Küche füllen und der Casserollier aus Sri Lanka sich sein Abendessen kocht, die Servicemitarbeiter vom Spätdienst kommen, gucken, und die Unbedarften, Neuen, werden ermuntert, es zu versuchen – um dann, nach einem vorsichtigen Probierhappen, mit hochrotem Kopf und tränenden Augen fast Feuer zu spucken. Es ist höllisch scharf.